Therapieplanung

Kinder, die undeutlich sprechen, Laute vertauschen, bestimmte Laute nicht sprechen können oder Schwierigkeiten mit dem Bilden von Sätzen haben, benötigen eine logopädische Therapie. Ziel der Therapie ist es, den Kindern Strategien zu vermitteln, wie sie ihre Sprachentwicklungsverzögerung aktiv aufholen können. Die Eltern sind dabei eingeladen, sich nicht nur über die „Hausaufgaben“ einzubringen und werden sensibilisiert, worauf im Familienalltag zu achten ist.

Ein länger andauernder Fehlgebrauch der Stimme (z. B. angestrengtes Sprechen gegen Hintergrundlärm) oder auch organische Veränderungen des Kehlkopfes (z. B. Stimmlippenlähmungen) können zu unterschiedlichen Stimmstörungen führen. Diese äußern sich durch Heiserkeit bis hin zu Stimmverlust, Schmerzen beim Sprechen oder Missempfindungen im Hals wie beispielsweise ein Kloßgefühl oder ein Räusperzwang. Die Stimmtherapie basiert auf verschiedenen Therapiekonzepten und auf gesangpädagogischen Inhalten. Zur Wiederherstellung einer gesunden Stimmfunktion wird ein auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Übungsprogramm erstellt.

Stottern ist eine Redeflussstörung, die sich negativ auf das gesamte Kommunikationsverhalten des Betroffenen auswirken kann. Ziel der Therapie ist es, Redeunflüssigkeiten zu erkennen und zu reduzieren, so dass ein flüssiges Sprechen möglich wird. Dazu gehört auch die Reduktion von negativen gedanklichen und gefühlsmäßigen Reaktionen auf das Stottern und die Vorbeugung von Ankämpfverhalten, Vermeiden und Aufschub.

Schluckstörungen (Dysphagien) treten dann auf, wenn eine der für den Schluckakt zuständigen Strukturen in ihrer Funktion beeinträchtigt ist bzw. deren Zusammenwirken. Schluckstörungen äußern sich dadurch, dass sich der Betroffene beim Essen und/oder Trinken häufig verschluckt oder dass er husten muss. Eine Schluckstörung sollte in jedem Fall frühzeitig behandelt werden, da ansonsten die Gefahr besteht, an einer Lungenentzündung zu erkranken.

Ein Schlaganfall, eine Hirnblutung oder auch andere Erkrankungen des Gehirns (z. B. Morbus Parkinson oder degenerative oder entzündliche Hirnerkrankungen) können zu unterschiedlichen Einschränkungen der Kommunikationsfähigkeit führen. Ziel einer logopädischen Therapie ist eine weitgehende Wiederherstellung der kommunikativen Fähigkeiten, bzw. das Erarbeiten von alternativen Kommunikationsstrategien.

Unter einer myofunktionellen Störung versteht man eine Fehlfunktion der Muskulatur der Lippen, der Zunge und der Wangen. Diese äußert sich meist in einer offenen Mundhaltung mit Mundatmung und dadurch, dass die Zunge beim Schlucken gegen die Zähne drückt. Dieses sog. „Zungenpressen“ kann im Laufe der Zeit zu Zahnfehlstellungen führen. In der logopädischen Therapie wird die Korrektur des Schluckmusters sowie eine physiologische Zungen- und Lippenstellung erarbeitet.

Falls Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind und die Praxisräume nicht aufsuchen können, kann Ihr Arzt Ihnen die logopädische Therapie auch als Hausbesuch verordnen. In diesem Fall kommen wir zur Behandlung Ihres Störungsbildes gerne zu Ihnen nach Hause in Konstanz, Litzelstetten, Dettingen und Allensbach. Rufen Sie uns einfach an.

Die Kosten für die logopädischen Leistungen werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen, sofern die Therapie von einem Arzt verordnet wurde (z. B. HNO-Arzt, Kinderarzt, Hausarzt, Neurologen, Internisten, Zahnarzt oder Kieferorthopäden). Der kontinuierliche Kontakt und Austausch mit Ihrem überweisenden Arzt über den Verlauf der Behandlung ist uns wichtig.

Die Versorgung im ambulanten Bereich ist im Rahmen der Heilmittelrichtlinie (HMR) reguliert. Dort ist festgelegt, für welche Sprach-, Sprech-, Stimm-, Hör- und Schluckstörungen in welchem Umfang eine Verordnung ausgestellt werden kann.

Unsere logopädischen Leistungen können Sie auch privat in Anspruch nehmen. Wir beraten Sie gerne.